Plastikverschmutzung in den Meeren ist ein wachsendes globales Problem, und ein großer Teil dieses Mülls stammt aus Flüssen. Umso wichtiger ist es, dort anzusetzen, wo das Plastik seinen Weg ins Meer beginnt. Genau hier setzen wir an – in Zusammenarbeit mit der Organisation Plastic Fischer, um Plastikmüll aus einem der am stärksten verschmutzten Flüsse der Welt zu entfernen: dem Citarum River in Bandung, Indonesien.

Warum ist das so wichtig?

Rund 80 % des Plastikmülls in unseren Ozeanen stammt ursprünglich aus Flüssen. Wenn wir es dort aufhalten, verhindern wir, dass es weiter in die Meere gelangt.

Der Citarum River, der durch die drittgrößte Stadt Indonesiens, Bandung, fließt, gehört zu den größten Quellen für Plastikmüll im Ozean. Plastik, das sich im Fluss sammelt, kann in großen Mengen in den Ozean gelangen, wenn es nicht rechtzeitig entfernt wird. Diese Herausforderung ist gewaltig – aber es gibt Hoffnung!

Unser Beitrag: Plastikmüll aus dem Citarum River entfernen

Die von uns unterstützte Organisation Plastic Fischer hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Plastikverschmutzung in diesem Fluss zu bekämpfen. Mit jedem Verkauf unseres Wildzeit Seelachs Filets tragen wir aktiv dazu bei, Plastik aus dem Citarum River zu fischen. Konkret bedeutet das: Für jede verkaufte Packung werden 60 g Plastikmüll aus dem Fluss entfernt. Plastic Fischer hat die TrashBoom-Technologie entwickelt – eine schwimmende Barriere, die dabei hilft, Plastik aufzufangen, bevor es weiter in den Ozean driftet. Diese innovative Technik ermöglicht den engagierten Teams vor Ort, den Plastikmüll effizient und verantwortungsbewusst zu sammeln.

Seit 2021 hat Plastic Fischer mehr als 378.000 kg Plastik aus dem Citarum River gefischt – eine enorme Menge, die den Unterschied macht.

Warum Bandung?

Die Stadt Bandung, auf der indonesischen Insel Java gelegen, ist die drittgrößte Stadt des Landes und wird vom Citarum River durchzogen. Leider ist dieser Fluss einer der verschmutztesten der Welt, was enorme Auswirkungen auf die Umwelt hat.

Bandung-Citarum River

Mehr als nur Plastik sammeln: Arbeitsplätze schaffen und sozial Verantwortung übernehmen

Herstellung einer TrashBoom

Plastic Fischer ist nicht nur auf die Beseitigung von Plastikmüll fokussiert, sondern auch auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Förderung der lokalen Gemeinschaft.

Seit 2021 beschäftigt Plastic Fischer 14 festangestellte Mitarbeiter, die sich täglich darum kümmern, Plastik aus dem Citarum River zu bergen. Diese Mitarbeiter erhalten faire Löhne, Sozialleistungen und Krankenversicherung sowie Zugang zu zinsfreien Krediten.

Nach TrashBoom Cleanup

Was passiert mit dem gesammelten Plastik?

Plastic Fischer geht einen Schritt weiter und sorgt dafür, dass das gesammelte Material sinnvoll weiterverarbeitet wird:

  • Recycelbares Plastik wird an lokale Händler verkauft und wiederverwertet.
  • Nicht recycelbares Plastik wird umweltgerecht zur Energiegewinnung genutzt.

Diese nachhaltige Vorgehensweise stellt sicher, dass das Plastik nicht nur aus dem Fluss entfernt, sondern auch verantwortungsbewusst verarbeitet wird.

Vor Trashboom Cleanup

Dein Beitrag für eine saubere Zukunft

Mit jedem Kauf eines Wildzeit Seelachs Filets unterstützt du direkt die Arbeit von Plastic Fischer und hilfst, die Plastikverschmutzung in den Flüssen und Meeren zu verringern.

Wir setzen uns für eine saubere Zukunft und für den Schutz unserer Ozeane ein.

Mehr Informationen über die Arbeit von Plastic Fischer findest du auf ihrer Website:
 www.plasticfischer.com

Copyright-Fotos: Die Fotorechte liegen bei Plastic Fischer.

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Unser Wildzeit Victoriabarsch wird von unabhängigen Fischern im zweitgrößten Süßwassersee der Welt, im Victoriasee in Afrika, gefangen. Der Victoriasee wird von den drei Anrainerstaaten Uganda, Kenia und Tansania umgeben. Er hat eine Fläche so groß wie Bayern und ist der wirtschaftlich bedeutendste See Afrikas. Jährlich werden hier bis zu einer Millionen Tonnen Fisch gefangen. So gibt der Fischfang vielen Menschen in Tansania, Kenia und Uganda Arbeit und Einkommen.

Victoriasee, Tansania

Der See und sein Fisch

Brotfisch der Fischer ist der Nilbarsch oder auch Viktoriaseebarsch. Der Fisch war ursprünglich in den Stromgebieten des Nils und des Nigers beheimatet. In den 1960er Jahren wurde er von Menschen im Viktoriasee ausgesetzt und verbreitete sich dort rasant.

Die Raubfische sind im Durchschnitt 1 m lang und haben andere Fischarten im See massiv verdrängt.
Nach einer dramatischen Entwicklung durch den steigenden Fischereiaufwand in den 90er und 2000er Jahren erholt sich der Fischbestand im Victoriasee derzeit. Die Naturland Wildfisch Richtlinien, nach denen unser Victoriabarsch gefangen wird, sorgen dafür, dass der Nilbarsch-Bestand nachhaltig befischt und das Ökosystem des riesigen Binnensees geschont wird.

Nachhaltige Stellnetze

Unser Victoriabarsch wird im Gebiet Bukoba in Tansania gefangen. Hier werden Stellnetze mit einer Maschenweite von ca. 15 cm eingesetzt. Jungtiere schwimmen durchs Netz, laichende Weibchen kommen erst gar nicht in die Gegend, wo gefangen werden darf. Naturland hat 2009 an der Einführung dieser gesetzlich festgelegten Fangmethode mitgewirkt. Sie sichert eine verantwortliche Befischung der Bestände und verbessert durch einen kontrollierten Prozess vom Fang bis zur Verarbeitung die Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Fischereigemeinden. Der Beifang liegt bei unter 5 Prozent.

Fang und Verarbeitung

Der Victoriabarsch wird nachts gefangen. 2-3 Fischer pro Boot verlassen am frühen Abend den Hafen. Im zertfizierten Fanggebiet lassen sie ihre Netze ins Wasser, schlafen an Bord und ziehen in den frühen Morgenstunden den Fisch ins Boot. Die Fischer werden darin geschult, den Fisch mit einem gezielten Kopfschlag zu töten, um das Tierleid zu minimieren.
Spätestens 3 Stunden nach dem Fang werden die Fische an den sogenannten Landing Sites angelandet und sofort auf Eis gelegt.

Kleinfischerei mit Holzbooten
Verarbeitung zu Filets

Wenige Minuten von den Landing Sites entfernt wird der Victoriabarsch verarbeitet. In den von Naturland kontrollierten Verarbeitungsstätten wird der Fisch filetiert und schockgefroren. Anschließend wird er in gekühlten Lastwagen nach Daressalam gefahren und aufs Schiff geladen. Über den Suezkanal und das Mittelmeer gelangt der Fisch nach Europa. Bis er bei unserem Verpacker in den Niederlanden ankommt vergehen etwa 3 Wochen.

Schulkinder in der Schule der Landing Site

Gemeinwohl vor Ort

Unserer Naturland Wildfisch zertifizierten Fischerei gehören 3 Gemeinden mit jeweils etwa 2.000 Menschen an. Mit dem Fischverkauf gewährleisten wir bessere Arbeits- und Lebensbedingungen vor Ort. Über die Landing Sites gibt es Zugang zu Trinkwasser sowie kostenlose Trinkwassertabletten für eine sichere Wasserversorgung zu Hause. Die Fischer erhalten einen fairen, stabilen Preis für ihre Ware und müssen sichere Arbeitskleidung, einschließlich Schwimmwesten, tragen. Mit dem durch Fischfang erzielten Gewinn werden soziale Projekte gefördert. Bisher wurden in den Gemeinden unter anderem Brunnen errichtet, Kindergärten gebaut und Schulen möbliert. Ein Komitee entscheidet stets neu, wofür das Geld eingesetzt wird. Naturland setzt sich stark dafür ein, dass jedes Kind in den Gemeinden Schulzugang hat, so gibt es im Radius von 5 km um die Landing Sites eine Schule.

Schneidereiprojekt in Bukoba

Schneidern für die Unabhängigkeit

In den Fischereidörfern am Victoriasee führen viele Frauen ein unsicheres Leben. Sie werden nicht in den Fischfang einbezogen, da es zu gefährlich ist die Nacht auf dem See zu verbringen. Vergewaltigung und Prostitution stellen ein ernstes Problem dar.
Mit den Victoriabarsch-Produkten fördert Wildzeit ein Frauenprojekt in Bukoba. In der Schneiderei lernen die Frauen kostenlos das Nähen und können Kleidung für sich und den Verkauf herstellen. So erwirtschaften sie ihr eigenes Einkommen und sind beruflich unabhängig von ihren Männern.
Wildzeit spendet 6 Cent pro verkauftem Fischprodukt an die Schneiderei. Mit den Einnahmen seit Sommer 2023 konnten 3 neue Nähmaschinen erworben werden. Dafür sind wir sehr dankbar.   

Copyright Fotos: Die Fotorechte liegen bei Mirambo Paul von Naturland.

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Der Seelachs für unsere Produkte wird unter deutscher Flagge in der Nordsee und der Region Skagerrak (nördliche Nordsee im Norden Dänemarks) gefangen.

Die Initiative, sich von Naturland zertifizieren zu lassen, ging von der Fischerei selbst aus. Die Vorschriften des Siegels müssen zu 100% eingehalten werden.

Unsere Partner-Fischerei hat es sich zur Aufgabe gemacht, Fischfang besonders nachhaltig zu betreiben: nach Richtlinien, die über die vorgeschriebenen EU-Standards hinausgehen. Das heißt konkret, es werden nur Bestände befischt, die laut ICES auch wirklich gesund sind.

Seelachs-Schiff Iris im Bau

Mit der „Iris“ gehts auf hohe See

Für die Hochseefischerei von Seelachsen wurden zwei hochmoderne Schiffe gebaut und mit fortschrittlicher Technik ausgestattet. Für die Crew bieten die neuen Schiffe komfortable Zweimann-Kabinen mit eigenem Bad.
Betrieben wird die „Iris“ mit Diesel und AddBlue Katalysator. Das spart Kraftstoff ein und reduziert schädliche Umweltgase.


Durch den Verzicht von Scheuerschutz an den Netzen wird der Abrieb am Meeresboden vermieden, somit entsteht kein Plastikmüll. Abwasser, das sich an Bord ansammelt, wird aufgefangen und anschließend am Hafen entsorgt. Auch mit diesem Verfahren handelt unsere Fischerei strenger als vorgeschrieben.

Fangmethode

In der Seelachsfischerei werden semipelagische Scherbrettnetze eingesetzt. Die Netze haben eine Maschenweite, die 20 bis 30 Prozent größer ist als von der EU vorgeschrieben, so dass die Jungfische fliehen können. Sie sind aus einem besonders leichten Kunststoff gefertigt, damit sie insgesamt nur 0,5 Tonnen wiegen. Wenig Gewicht schont den Meeresboden und reduziert den Kraftstoffverbrauch.

Unsere Seelachsfischerei versucht dem gewaltigen Problem der Plastikmüllbelastung in den Meeren (laut Greenpeace sind 10% der Belastung auf Fischereimüll zurückzuführen) entgegen zu wirken und sammelt alte Netze an Bord, um sie später an Land, soweit möglich, zu neuen Netzen zu recyceln.

Zusammenarbeit mit der Wissenschaft

Der Fang selbst wird mit Kameras überwacht. Zum einen werden im Nachgang die Daten ausgewertet und dokumentiert, um den Beifang stets auf einem sehr geringen Niveau zu halten. Zum anderen werden gewonnene Informationen an wissenschaftliche Institute wie das Thünen Institut zu Forschungszwecken weitergegeben. So können weitere Schlüsse z.B. auf die Entwicklung des Tierbestands gezogen werden.

Copyright Fotos: Die Fotorechte liegen bei Kutterfisch.

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