Unser Wildzeit Victoriabarsch wird von unabhängigen Fischern im zweitgrößten Süßwassersee der Welt, im Victoriasee in Afrika, gefangen. Der Victoriasee wird von den drei Anrainerstaaten Uganda, Kenia und Tansania umgeben. Er hat eine Fläche so groß wie Bayern und ist der wirtschaftlich bedeutendste See Afrikas. Jährlich werden hier bis zu einer Millionen Tonnen Fisch gefangen. So gibt der Fischfang vielen Menschen in Tansania, Kenia und Uganda Arbeit und Einkommen.

Victoriasee, Tansania

Der See und sein Fisch

Brotfisch der Fischer ist der Nilbarsch oder auch Viktoriaseebarsch. Der Fisch war ursprünglich in den Stromgebieten des Nils und des Nigers beheimatet. In den 1960er Jahren wurde er von Menschen im Viktoriasee ausgesetzt und verbreitete sich dort rasant.

Die Raubfische sind im Durchschnitt 1 m lang und haben andere Fischarten im See massiv verdrängt.
Nach einer dramatischen Entwicklung durch den steigenden Fischereiaufwand in den 90er und 2000er Jahren erholt sich der Fischbestand im Victoriasee derzeit. Die Naturland Wildfisch Richtlinien, nach denen unser Victoriabarsch gefangen wird, sorgen dafür, dass der Nilbarsch-Bestand nachhaltig befischt und das Ökosystem des riesigen Binnensees geschont wird.

Nachhaltige Stellnetze

Unser Victoriabarsch wird im Gebiet Bukoba in Tansania gefangen. Hier werden Stellnetze mit einer Maschenweite von ca. 15 cm eingesetzt. Jungtiere schwimmen durchs Netz, laichende Weibchen kommen erst gar nicht in die Gegend, wo gefangen werden darf. Naturland hat 2009 an der Einführung dieser gesetzlich festgelegten Fangmethode mitgewirkt. Sie sichert eine verantwortliche Befischung der Bestände und verbessert durch einen kontrollierten Prozess vom Fang bis zur Verarbeitung die Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Fischereigemeinden. Der Beifang liegt bei unter 5 Prozent.

Fang und Verarbeitung

Der Victoriabarsch wird nachts gefangen. 2-3 Fischer pro Boot verlassen am frühen Abend den Hafen. Im zertfizierten Fanggebiet lassen sie ihre Netze ins Wasser, schlafen an Bord und ziehen in den frühen Morgenstunden den Fisch ins Boot. Die Fischer werden darin geschult, den Fisch mit einem gezielten Kopfschlag zu töten, um das Tierleid zu minimieren.
Spätestens 3 Stunden nach dem Fang werden die Fische an den sogenannten Landing Sites angelandet und sofort auf Eis gelegt.

Kleinfischerei mit Holzbooten
Verarbeitung zu Filets

Wenige Minuten von den Landing Sites entfernt wird der Victoriabarsch verarbeitet. In den von Naturland kontrollierten Verarbeitungsstätten wird der Fisch filetiert und schockgefroren. Anschließend wird er in gekühlten Lastwagen nach Daressalam gefahren und aufs Schiff geladen. Über den Suezkanal und das Mittelmeer gelangt der Fisch nach Europa. Bis er bei unserem Verpacker in den Niederlanden ankommt vergehen etwa 3 Wochen.

Schulkinder in der Schule der Landing Site

Gemeinwohl vor Ort

Unserer Naturland Wildfisch zertifizierten Fischerei gehören 3 Gemeinden mit jeweils etwa 2.000 Menschen an. Mit dem Fischverkauf gewährleisten wir bessere Arbeits- und Lebensbedingungen vor Ort. Über die Landing Sites gibt es Zugang zu Trinkwasser sowie kostenlose Trinkwassertabletten für eine sichere Wasserversorgung zu Hause. Die Fischer erhalten einen fairen, stabilen Preis für ihre Ware und müssen sichere Arbeitskleidung, einschließlich Schwimmwesten, tragen. Mit dem durch Fischfang erzielten Gewinn werden soziale Projekte gefördert. Bisher wurden in den Gemeinden unter anderem Brunnen errichtet, Kindergärten gebaut und Schulen möbliert. Ein Komitee entscheidet stets neu, wofür das Geld eingesetzt wird. Naturland setzt sich stark dafür ein, dass jedes Kind in den Gemeinden Schulzugang hat, so gibt es im Radius von 5 km um die Landing Sites eine Schule.

Schneidereiprojekt in Bukoba

Schneidern für die Unabhängigkeit

In den Fischereidörfern am Victoriasee führen viele Frauen ein unsicheres Leben. Sie werden nicht in den Fischfang einbezogen, da es zu gefährlich ist die Nacht auf dem See zu verbringen. Vergewaltigung und Prostitution stellen ein ernstes Problem dar.
Mit den Victoriabarsch-Produkten fördert Wildzeit ein Frauenprojekt in Bukoba. In der Schneiderei lernen die Frauen kostenlos das Nähen und können Kleidung für sich und den Verkauf herstellen. So erwirtschaften sie ihr eigenes Einkommen und sind beruflich unabhängig von ihren Männern.
Wildzeit spendet 6 Cent pro verkauftem Fischprodukt an die Schneiderei. Mit den Einnahmen seit Sommer 2023 konnten 3 neue Nähmaschinen erworben werden. Dafür sind wir sehr dankbar.   

Copyright Fotos: Die Fotorechte liegen bei Mirambo Paul von Naturland.

Mehr erfahren

Zubereitung

Für 6 Pies
Schwierigkeitsgrad: mittel

  1. Die Victoriabarschfilets am Abend zuvor aus der Verpackung nehmen und abgedeckt im Kühlschrank auftauen lassen.
  2. Die Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze schmelzen. Das Mehl hineinstreuen und mit einem Schneebesen verrühren, bis das Mehl die Butter aufgesogen hat. Zitronensaft hinzugeben, verrühren und die Hälfte der Milch einrühren.
  3. Die Béchamelsauce dickt nun immer mehr an, so dass die restliche Milch hinzugegeben wird. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Die Sauce im Anschluss von der Herdplatte nehmen. Den Dill hacken und erst hinzugeben, wenn die Sauce etwas abgekühlt ist.
  4. Die Knoblauchzehe und die Zwiebel schälen, in feine Würfel schneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl anschwitzen. Den gewaschenen Spinat hinzugeben, untermischen und bei geringer Hitze garziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  5. Die ofenfesten Förmchen mit Butter einpinseln und mit Semmelbrösel bepudern.
    Den ersten Blätterteig ausrollen und mit Hilfe der Förmchen, die passende Blätterteiggröße ausschneiden. Die Förmchen vorsichtig mit dem Blätterteig auslegen und die Ränder abschneiden.
  6. Den Backofen auf 190 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.
  7. Nun werden die Pies befüllt. Dafür etwas Béchamelsauce auf den Pieböden verteilen. Die Victoriabarschfilets in passende Stücke schneiden und hineinlegen. Spinat darauf verteilen und mit weiterer Béchamelsauce toppen.
  8. Nun die zweite Rolle Blätterteig ausrollen und Kreise in Größe der Förmchen ausschneiden. Mit dem Messer mittig ein Kreuz einschneiden. Die Pies nun mit diesem „Deckel“ schließen und vorsichtig am Pieboden andrücken.
  9. Die Pies nun mit Eigelb bestreichen, für ca. 25 Minuten im Backofen goldbraun backen und lauwarm genießen.

Guten Appetit!

Zutaten

200 g Victoriabarschfilets
1 EL Sonnenblumenöl
1 kleine Zwiebel
1 kleine Knoblauchzehe
400 g Spinat
2 Rollen Blätterteig
1 EL Butter
2 EL Semmelbrösel
1 Eigelb zum Bestreichen

Zitronenbéchamel:
25 g Butter
25 g Mehl
300 ml Milch
1 TL Zitronensaft
1 Msp. Zitronenabrieb
3 Zweige frischer Dill
gemahlener Muskat Salz und Pfeffer

Utensilien:
6 ofenfeste Förmchen, Pinsel

Christina Becher ist professionelle Köchin und Influencerin für regionale, saisonale Küche im Alltag. Mehr Rezepte gibt`s auf ihrem Foodblog Farbbechers Cuisine.

Weitere Rezepte

Zubereitung

Für 4 -6 Personen
Schwierigkeitsgrad: einfach
Zeit: 60 min

1. Die aufgetauten Victoriabarsch Filets waschen und trockentupfen. In größere Würfel schneiden. Gewürzpaste mit Pflanzenöl mischen und den Saft von einer Orange unterrühren. Fischwürfel mit der Marinade mischen und 30 min marinieren.

2. Inzwischen die Zwiebel schälen und würfeln. Den Kürbis zerteilen, Kerne entfernen und grob würfeln.

3. Sonnenblumenöl in einem weiten Topf zerlassen. Die Schalotten und Kürbiswürfel darin andünsten. Curry-Pulver und Gewürzpaste dazugeben und kurz mitbraten bis es duftet. Mit dem Wasser ablöschen, aufkochen und etwa 20 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen.

4. Inzwischen die Fischwürfel auf Holzspieße stecken und im heißen Öl bei mittlerer Hitze ca. 6-8 Minuten von allen Seiten anbraten

5. Das Koriandergrün waschen, trocken schütteln und die Blättchen abzupfen.

6. Die Kürbissuppe pürieren und mit dem restlichen Orangensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.

7. Die Kürbissuppe auf Teller verteilen, mit Koriander bestereuen und die Fischspieße dazu reichen.

Guten Appetit.

Zutaten

400g Victoriabarsch Filets (aufgetaut)
2 TL SWEMA Frische Gewürzbrühe indisch
Saft von 2 Orangen
2 EL Pflanzenöl
800g Kürbis (z.B. Hokkaido-Kürbis)
1 Zwiebel
2 EL Sonnenblumenöl
2 TL Indisches Curry (Pulver)
1 EL SWEMA Frische Gewürzbrühe indisch
800 ml Wasser
1 Bund Koriandergrün (alternativ glatte Petersilie)
Salz, Pfeffer


Weitere Rezepte